Wo das Herz der Erde schlägt

Wo das Herz der Erde schlägt
Wo das Herz der Erde schlägt
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Sigrid Tinz
6101

Erotik-Couch Rezension vonJul 2020

Story

Die Lovestory lebt zwischen dem Gegensatz von Naturbursche und Stadtpflanze. Sie enthält jede Menge Stereotypen vom „edlen Wilden“ und „Indianer“, das ist wenig zeitgemäß.

Erotik-Faktor

Durchaus viel, trotz hohem Storyanteil. Bis sich die beiden das erstmal kriegen, dauert es allerdings.

Custom

Natur und Erotik

Das „Herz der Erde“, das klingt sehr nach „Mutter Natur“ und „Back to nature“. Damit ist man auch schon gut eingestimmt auf das, was einen als Schauplatz erwartet, der Yellowstone-Nationalpark nämlich. Dort lebt und arbeitet Ethan Blackbird als Ranger, mit, so wird es hier genannt, „indianischen“ Wurzeln. Wer bei dem Wort zuckt, generell oder nach all den Rassismus-Debatten der letzten Monate sensibilisiert ist für das Thema, für den ist das Buch nicht das richtige. Denn es steckt voller Stereotypen vom edlen Wilden und oder von der intuitiven Naturverbundenheit der amerikanischen Ureinwohner.

Stadtfrau trifft Naturburschen

Ganz generell geht es um den Gegensatz von Stadt und Land, von Stadtfrau und Naturbursche. Das bringt natürlich einiges an Situationskomik und auch Situations-Erotik, wenn zwei in jeder Hinsicht „heiße“ Menschen aus diesen gegensätzlichen Lebenswelten aufeinandertreffen und für einander entflammen, ohne es wirklich zu wollen.

Jedenfalls: Hauptperson zwei ist Emma, Film-Journalistin und typische Stadt-Frau mit pinkfarbenen Rollköfferchen. Sie dreht eine Dokumentation über den Yellowstone und trifft auf eben diesen Ethan. Der hat allerdings mehr Sorgen um „seine“ Wölfe und mit einem unfähigen Praktikanten, der bei einem Unfall mit den Adlern fast zu Vogelfutter verarbeitet wurde. Und keine große Kapazität, sich um eine Reporter-Tussi zu kümmern.

Ein Sturm spielt Schicksal

Gleichwohl ist die Anziehung unwiderstehlich und als beide wegen eines Unwetters zu zweit in der Wildnis eingeschlossen sind, nimmt das Schicksal und die erotische Entwicklung seinen Lauf.

Der Tonfall ist wie der Titel schön pathetisch und gefühlig, ob nun Landschaften beschrieben werden, Menschen, Tiere oder eben der Sex der beiden. Allerdings dauert es ziemlich lange, bis die beiden wirklich in der Kiste landen. Da sie aber eine rege Fantasie haben und auch gerne Hand an sich selber legen, darf man auch vorher schon die Erotik genießen.

Fazit:

Dickes und dichtes Buch, mit einer ausgewogenen Mischung aus allem. Neben der Erotik gibt es auch viel Textanteil für die Landschaftsbeschreibungen und die Naturerlebnisse, für das Innenleben der Figuren und ihre Vergangenheit.

Wo das Herz der Erde schlägt

Mina Miller, Plaisir d’Amour

Wo das Herz der Erde schlägt

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