The Doctor Is In!: Dr. Heartbreaker
- Plaisir d’Amour
- Erschienen: März 2019
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Krankenhaussoap, die Dritte
„Dr. Heartbreaker“ ist der letzte Band der Reihe „The Doctor is in!“. Der Schauplatz ist wie in den beiden Bänden zuvor ein amerikanisches Krankenhaus, in dem eine Reality-Doku-Serie gedreht wird. Mit den zum Format passenden von der Regie vorgenommen Übertreibungen, Verdrehungen und viel Aufgebauschten, aber sicherlich unterhaltsam für den Zuschauer. Die Ärzte selber sind eher gestresst von dem, was aus ihnen jeweils gemacht wird. In Band eins ging es um Will, den jungen, aufstrebenden Chef der Gynäkologie, in Band zwei um Scott, der sich in der Tat durch seine Fernsehauftritte erhofft, dass ihm die Frauen scharenweise nachrennen um sich von ihm flachlegen zu lassen.
Jetzt geht’s um Doktor Nummer drei
Diesmal geht es um Nick, den renommierten Neurochirurg. Der viel zu fest in seinem Berufs- und Privatleben steckt, als dass ihn das Kamerateam interessiert, noch was aus dem Filmmaterial werden könnte geschweige denn ob es ihm beim Frauenkennenlernen hilft oder nicht. Kurz: tagsüber und auch in seinen Überstunden und in seinen Wochenenden rettet er Leben, in seiner Freizeit macht er Sport und kümmert sich um seine kleine Tochter.
Als Lexi ein Baby war, hat Nick ihre Mutter der Karriere wegen sitzen lassen und ist jetzt bemüht, wieder eine gute Beziehung zu der mittlerweile Zehnjährigen aufzubauen. Die Vater-Tochter-Beziehung hat viel Raum in diesem Buch und weil Lexi ein besonderes Mädchen ist, irgendwo zwischen Asperger und Altklugheit, machen die Dialoge viel Spaß. Vor allem, wenn sie – Faktenfresserin, die sie ist – völlig altersunangemessen über Sex-Statistiken referiert. Das bringt herrliche Situationskomik in die Handlung, als ihr Vater tatsächlich wieder so was wie ein Liebesleben startet.
Denn das tut er natürlich, aber: es dauert ein bisschen.
Der Hirnchirurg und seine Headhunterin
Charlotte, Headhunterin, die Nick für ein anderes Krankenhaus abwerben will, platzt in sein Büro. Er sagt nein, er will bleiben, der Tochter wegen und damit hätte sich der Kontakt schnell erledigt.
Wenn da nicht mehr zwischen den beiden wäre …
Auch Charlotte ist ein beziehungsfreies Arbeitstier wie Nick und beide lernen zusammen wieder, wie das geht mit dem Flirten Küssen, Lieben. Sex, das können sie noch. Allerdings gibt es davon, verglichen mit den anderen beiden Büchern eher wenig und das dann auch eher züchtig. Aber es ist ein schönes Knistern, das diese Szenen umgibt und um so mehr genießt man sie als Leser und Leserin dann.
Auch das Hoffen und Bangen, bis es denn endlich richtig was mit den beiden wird, lässt sich lange auskosten. Es kommt noch so einiges an Verwicklungen auf die beiden zu. Wie auf einmal klar wird, dass die Vergangenheiten der beiden schon miteinander verknüpft sind, sie das aber nicht enger aneinanderbindet, sondern auseinanderreißt, mag ein bisschen konsturiert wirken. Aber es macht die Story spannend, bis es sie am Ende doch noch fest zusammenbringt.
Fazit
Dr. Heartbreaker ist weniger Herzensbrecher, als einer mit gebrochenem Herzen, bis eine auf ihn angesetzte Headhunterin ihm das Leben und das Lieben zurückbringt. Zu lesen gibt es eher wenig Sex, aber viel ergreifende Romantik. Das ist fast ein bisschen viel an Schlagsahne auf die ohne hin schon süße Story. Wer das nicht verträgt, sollte also aufpassen. Für Süßschnäbel aber gilt: Lesen und Genießen.
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