Viele offene Fragen verwirren langsam.
Die Autorin Geneva Lee hatte den zweiten Band der Sexy Rich Vampires mit einem fiesen Cliffhanger beendet und setzt nun mit dem dritten Teil genau dort wieder an. Endlich können sich die Fans dieser Reihe bei der Auflösung entspannen und aufatmen.
Julian und Thea verbringen die Weihnachtstage auf Korfu. Bei der Vampirgesellschaft wird Sonnenwende gefeiert. Völlig unerwartet taucht Julians Zwillingsschwester Camila öffentlich auf und bringt damit nicht nur ihre Familie durcheinander. Welche Absichten sie hegt, ob sie für oder gegen Julian und Thea ist, bleibt im Dunkeln.
Julian versucht zwar, Thea ein möglichst menschlich-normales Weihnachten zu ermöglichen, das ist aber bei seiner Vampirfamilie nicht einfach. Als dann auch noch Camilas ebenfalls totgeglaubter Ehemann Thea abfängt und mysteriöse Andeutungen macht, ist ihre Neugier endgültig geweckt.
Nachdem Thea außerdem erfährt, dass sich ihre Mutter in Venedig aufhält, bricht sie Hals über Kopf mit Jacqueline auf und stürzt sich in große Gefahr. Wird Julian sie retten können?
Die Leidenschaft wird von Intrigen verdrängt
Während in den ersten beiden Bänden Julian und Thea kaum die Finger voneinander lassen konnten, flaut das in diesem Teil sehr ab, vor allem weil die beiden in Venedig getrennt werden, denn Thea versucht Antworten zu finden auf die unzähligen Fragen, die auch uns Leser beschäftigen werden. Allerdings werden diese kaum beantwortet, so dass sich bis zu Ende des Buches ein großes Fragezeichen aufbaut, das hoffentlich im letzten Band beantwortet wird.
Dadurch hat man allerdings das Gefühl, dass die Geschichte eher verwirrt als aufklärt und dass die vermeintliche Logik nicht immer nachvollziehbar ist. Hier hätte uns die Autorin mehr Zeit und mehr Seiten gönnen können, um dies auszuarbeiten, zum Beispiel die Hintergründe und Einordnung von Julians Zeit als Il Flagello in Venedig.
Hinzu kommen ein paar Flüchtigkeitsfehler, die irritieren, beispielsweise als Thea meint, sie hätte das Kleid schon auf der Sonnwendfeier getragen, aber die aktuelle Feier ist die Sonnwendfeier.
Zum Ende hin wird das Fragezeichen immer größer
Zu den Ich-Erzählerversionen von Julian und Thea gesellt sich die von Jacqueline, der besten Freundin Julians, die eine neue Sichtweise in die Darstellung bringt. Allerdings muss man nun noch mehr aufpassen, wer gerade erzählt.
Theas Entwicklung im Verlauf des Buches wirft einige Fragezeichen auf, die nicht mehr in diesem Teil der Geschichte aufgeklärt werden. Die Hintergründe zu ihrer magischen Geschichte werden kurz angerissen, aber liefern keine ausreichenden Hinweise, warum manche Handlungen passieren.
Nervig sind die endlosen Beteuerungen Julians und Theas der Liebe zueinander, die sich immer wieder wiederholen. Dabei fällt einfach zu oft die Feststellung, dass er ihr Gefährte und sie seine Gefährtin ist. Stattdessen hätten, wie bereits erwähnt, mehr spannende Antworten geliefert werden können, die die Geschichte vorangetrieben hätten.
Allerdings wird man neugierig gemacht, wie es mit der Geschichte der beiden weitergeht. Doch da muss man noch ein wenig warten, bis der vierte Band erscheint.
Fazit
Nach den ersten beiden Bänden flaut der dritte Band ein wenig ab, vor allem erotische Szenen betreffend. Dafür gibt es mehr Intrigen und neue Erkenntnisse, die aber hoffentlich im vierten Band noch etwas mehr erläutert und ausführlich dargelegt werden.
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