Finale, Finale
Ruby versteht die Welt nicht mehr. Sie wurde von Maxton Hall suspendiert, weil sie angeblich eine Affäre mit ihrem Geschichtslehrer Mr. Sutton hat. Die Photos, die das beweisen sollen, stammen ausgerechnet von James. Diesem gelingt es nach einiger Zeit Ruby zu überzeugen, dass er zwar in der Tat Bilder von den beiden gemacht hat, aber diese muss jemand anderes so bearbeitet haben, dass Ruby und Sutton in einer eindeutigen Situation dargestellt werden. James ist fest entschlossen, Rubys Unschuld zu beweisen und ihr so zu ermöglichen, ihren Abschluss in Maxton Hall machen zu können. Und das obwohl er privat schon genug Probleme am Hals hat. Das Verhältnis zu seinem Vater Mortimer wird nach dem Tod der Mutter immer unerträglicher und lässt James drastische Massnahmen ergreifen. Wird es ihm gelingen alle Probleme zu bewältigen? Kann er seine Liebe zu Ruby retten und gleichzeitig den Kampf gegen seinen autoritären und mächtigen Vater gewinnen?
Ruby und James geraten in den Hintergrund
Eigentlich sind Ruby und James ja die Hauptfiguren dieses Romans, aber ihre Geschichte gerät fast etwas ins Hintertreffen. Bereits in Teil zwei begann die Autorin nicht nur aus der Perspektive dieser beiden Personen zu berichten, sondern hat hin und wieder andere Beobachter erzählen lassen. Dies setzt sich nun in Teil drei exzessiv fort. Es gibt viele verschiedene erzählende Personen und jeder berichtet primär auch über seine eigenen Probleme. So entstehen viele verschiedene Handlungsstränge die anerzählt werden, wobei keiner wesentlich in die Tiefe geht. Irgendwie ist die Handlung weder Fisch noch Fleisch. Es verwirrt zusehends, dass so viele verschiedene Personen erzählen und ab und zu muss man tatsächlich zum Kapitelanfang zurückblättern und nachschauen, wer grade die erzählende Person ist. Auch wenn die Personen alle bereits bekannt sind ist es nicht von Vorteil, dass plötzlich jeder etwas zu sagen hat.
Gut gegen Böse
Die meisten Personen stehen auf der Seite der Guten. Umso deutlicher erscheint Mortimer als höchst unsympathischer Charakter. Der Mann zeigt keinerlei Emotionen und kennt nur das Gefühl seine Macht entsprechend auszuleben. James hingegen zeigt immer mehr Menschlichkeit. War er zu Beginn der Trilogie noch arrogant und überheblich, erscheint er jetzt als ganz normaler Teenager mit Träumen, Ängsten und Gefühlen. Mona Kasten gelingt es sehr gut in diesem Roman die große Kluft zwischen den Reichen und dem normalen Mittelstand darzustellen. Man bekommt das Gefühl, dass in der Welt der Reichen kein Platz für Emotionen und Liebe ist, sondern nur Macht und Geld wertvolle Komponenten im Leben sind.
Fazit
Da „Save us“ zu Beginn unmittelbar an den Cliffhanger von Teil zwei anknüpft ist es unbedingt ratsam die Trilogie in chronologischer Reihenfolge zu lesen. Auch optisch ist es dem Lyx Verlag gelungen, die enge Zusammengehörigkeit der Bücher zu vermitteln. So sind die Cover nahezu identisch, nur jedes Buch in einem anderen dominierenden Farbton abgesetzt.
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