Pussy Yoga
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- Erschienen: Mai 2018
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Sinnliche Übungen für ein stets vernachlässigtes Organ, den geheimnisvollen Beckenboden
In der Schwangerschaft oder danach spielt er oft nicht mehr mit, der Beckenboden und sorgt so für Frust statt Lust oder Sinnlichkeit. Und es geht nicht nur um Inkontinenz bei einem längeren Spaziergang oder in anderen Situationen, wo man es nicht brauchen kann. Es ist ein Gesamtgefühl. Noch lange nach einer Geburt fühlt es sich „unten rum“ an, als würde die arme Vagina Wackersteine tragen müssen. Das ist nicht sinnlich und auch die vielen Rückbildungskurse nach Schwangerschaften werden oft freudlos in Turnhallen abgehalten.
Pussy Yoga verspricht allen Frauen neue Sinnlichkeit
Ein ganz neues Leben verspricht Coco Berlin. Sie bietet jeder Frau an, sich in Theorie und Praxis mehr mit dem Beckenboden zu beschäftigen. Deswegen räumt sie auch mit den Begrifflichkeiten etwas auf. Yoga klingt angenehmer als Gymnastik. Und auch wenn die Übersetzung von Beckenboden zu Pussy etwas hinkt. Pussy klingt schon mal süß und „kümmernswerter“. Es sei denn man ist mit seinen Gedanken bei der negativen Konnotationen dieses Wortes.
Bauchtanz und Yoga statt Gymnastik
Coco Berlin hat keine Kinder und ist relativ jung. Aber sie hat sich intenisv mit Bauchtanz- und Beckenboden beschäftigt hat. Mit Essence of Bellydance (2006) und dem Sensuous Dance Workout (2013) hat sie Programme entwickelt, die ihren einzigartigen Ansatz zum Beckenbodentraining mit Körperbewusstsein und Tanz verbinden. Ihre internationalen Workshops und Online-Kurse haben Millionen Frauen bewegt, zertifizierte Lehrerinnen unterrichten ihre Methode seit 2013 weltweit.Zitat Coco Berlin: „Der Beckenboden war der Schlüssel zu den Antworten auf die Fragen des Lebens, er nahm mir Ängste, Zweifel und dieses Gefühl nicht richtig hier auf der Welt zu sein.“
Das sind große Worte, aber Coco Berlin erklärt als Bauchtänzerin dezidiert, wie der Beckenboden funktioniert und was man tun kann, um ihn und sich wieder mehr zu spüren. Sie geht auf geschichtliche und anatomische Fakten ein. Der Mensch sitzt 13 Stunden am Tag, der Name Pussy kommt von Katze, und sie selbst ist immerhin bei ägyptischen Bauchtänzerinnen in die Lehre gegangen. Ausgehend von der weiblichen Anatomie, erklärt Coco Berlin die Rolle des Beckenbodens als Schlüssel zu seelischer Ausgeglichenheit und körperlichem Wohlbefinden. Ein trainierter Beckenboden steigert das allgemeine Energielevel, minimiert Ängste und Zweifel und fördert die Verbundenheit zu sich selbst. Das Training verhilft außerdem zu mehr Selbstbewusstsein, Kreativität und sinnlichem und erfüllendem Sex. Es macht die Vagina auf eine kraftvolle Art fit, straff und feinfühlig. Zudem bekommen alle weiblichen Organe und die Blase ein natürliches Organ-Lifting. Die Übungen sorgen für eine gute Durchblutung und eine bessere neuronale Verbindung zum Gehirn, was für guten Sex und erfüllende Orgasmen unerlässlich ist.
Kann Pussy Yoga das Leben komplett ändern?
„Egal was mir fehlt, ich mache es mit Beckenbodentraining wieder gut“ so lautet das Motto des Buches und es wird mit einem Absolutheitsanspruch vorgetragen, der ein bisschen störend wirkt. Aber von Seite 65 an kann die Leserin sich mit ihrem Beckenboden oder ihrer Pussy beschäftigen und wird im Buch nach und nach angeleitet. Der grundsätzliche Schwierigkeitsgrad ist leicht. Die Hauptschwierigkeit liegt sicher darin, das Programm in den Alltag zu integrieren.
Fazit
Die Zielgruppe für dieses Buch sind natürlich Frauen. Die Herren der Schöpfung können aber sicher die Motivation unterstützen. Wie viel es jeweils bringt, ist individuell verschieden, aber ein gutes Körpergefühl gibt es allemal und die Übungen machen Spaß. Es ist generell schön, wenn man sich als Frau, die Zeit nimmt, sich mit seinem Körper und Geist zu beschäftigen und dazu lädt diese Buch ein
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