Amüsante Liebesgeschichte mit ernstem Hintergrund
Jillian ist Studentin, weiß aber noch nicht so richtig, was sie von ihrem beruflichen Leben erwarten soll, da ihre gesundheitliche Zukunft ungewiss ist. Um kein Mitleid bei ihren männlichen Eroberern zu erregen, hat sie eine klare Regel: es gibt eine Nacht und nicht mehr. Diese Regel wird auf den Kopf gestellt, als sie Liam kennenlernt.
Nackte Tatsachen
Es geht direkt knackig los. Jillian erwacht in ihrer Wohnung, ist aber nicht allein. Liam backt Pancakes in der Küche. Und zwar nackt! Das Kopfkino läuft sich warm, denn die Szene ist sympathisch und amüsant beschrieben, dabei keineswegs entblößend für die Hauptfiguren oder kindlich albern.
Jillian wohnt mit Jess zusammen, ihrer besten Freundin, mit der sie sich erfrischende Wort- und auch Blickduelle liefert. Liam fügt sich da gut ein, denn zwischen ihm und Jillian springen die Bälle hin und her, so dass es Spaß macht, über ihren ersten gemeinsamen Morgen zu lesen.
Viel Harmonie
Die Sexszenen sind nicht spektakulär oder haben etwas Anrüchiges, sondern wirken auf den Leser vertraut und einfühlsam. Die Harmonie der beiden Protagonisten ist spürbar, denn was sich liebt, das neckt sich.
Die Wandlung der Personen im Laufe dieses Wohlfühlromans ist nachvollziehbar und wirkt sehr lebensecht wie beispielsweise in diesen Sätzen: „Wenn ich jetzt aufstand und in die Küche ging, würde er da sein, und das machte mir keine Angst. Es machte mich glücklich.“
Allerdings plagt Jillian eine mysteriöse Krankheit, die sie nicht nur vor Liam verbirgt, sondern auch vor den Lesern. Jess ist eingeweiht und versucht zu helfen, wo sie kann, ist aber in der Zuspitzung der Ereignisse auch machtlos. Die Stimmungen und Reaktionen nimmt man ihnen ab, egal ob es Verzweiflung oder Wut ist. Auch der Leser wird emotional mitgerissen, nicht nur bei den tragischeren Szenen, sondern auch bei den romantischen wie der im Kino, als Jillian und Liam fast vergessene Teenagerzeiten hochkochen lassen.
Erotische Szenen sind schön in den Gesamtkontext eingebunden, so dass sie natürlich und nicht gestellt oder aufdringlich wirken. Sie beginnen langsam und steigern sich dann, wie man es sich auch im realen Leben vorstellen könnte.
Fazit
Ein moderner Roman, der mit einer Leichtigkeit daherkommt, die nicht mit Banalität verwechselt werden sollte. Die Ehrlichkeit, mit der sich die Geschichte weiterentwickelt, wirkt fast biographisch, da es Höhen und Tiefen gibt, Entscheidungen, die falsch sind und Wünsche, die aufrichtig sind.
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