OMG – das „Opulente männliche Genitalien Syndrom
Wer bislang dachte, dass Männer mit einem eher kleinen Penis arm dran sind, wird in und mit diesem Buch eines Besseren belehrt. Denn so richtig schlimm haben es die Männer getroffen, die einen sehr großen Penis haben.
Im wahren Leben ist ein sehr großer Penis tatsächlich nicht immer nur die wahre Freude. Enge Hosen kneifen, Kondome sind teuer in Übergrößen zu erstehen, und nicht immer kriegt der Sexpartner das Ding schmerzfrei rein wo es rein soll. Aber das vorweg: Dieses Buch ist kein Ratgeber für diese Männer. Schon die Bezeichnung OMG – „Opulentes männliches Genitalien Syndrom“ – weist darauf hin, dass es Satire ist; und der Rest des Buches lässt an keiner Stelle Zweifel daran.
Satirische Tipps zum Umgang mit OMG
Es gibt Checklisten, an denen Mann erkennen können soll, ob er an OMG leidet: „Haben Sie Ihren Penis unter dem Klodeckel eingeklemmt? Beklagt sich ihr Sexualpartner über Magenbeschwerden während das Verkehrs? Sind Sie in der Lage, Ihr Steißbein mit der Spitze Ihres Penis zu berühren?“
Es gibt Gespräche zwischen dem Ich-Erzähler und seinem fiktiven Mentor, einem älteren Pater Owen, der in seinem schon langen Leben seinen eigenen Weg gefunden hat, mit seinem OMG umzugehen und teilweise hanebüchene und sehr rabiate Tipps gibt. Beim Thema „Wie sag ich es Freunden und Familie?“ zum Beispiel rät Pater Owen, niemals den Penis dann auch herzuzeigen; zumindest „nie mehr Menschen auf einmal, als du im Ernstfall fertig machen kannst“.
Berühmte Männer haben und hatten OMG
Des weiteren werden Männer aus der Geschichte aufgelistet, die ebenfalls unter OMG gelitten haben: Roosevelt, Jim Morrison, Napoleon und andere. In kurzen Biografien wird dann deren historisches Wirken nicht mit politischer, militärischer, musikalischer und sonstiger Begabung erklärt, sondern mit OMG: „Es ist eine der großen Ironien der Geschichte, dass der Begriff Napoleon-Komplex heute den Drang bezeichnent, sich beweisen zu müssen, um eine geringe Körpergröße zu kompensieren. Tatsächlich rührte Napoleons Geltungsdrang von seinem riesigen Gemächt her, welches sein relativer Kleinwuchs noch größer erscheinen ließ. So ist das englische Wort „boner“ (zu deutsch: Ständer) auf seinen Nachnamen zurückzuführen. Entgegen der Schulweisheit wurde Napoleon nicht wegen seiner militärischen Missgriffe ins Exil geschickt, sonder wegen der Entdeckung seines OMG durch seine Generäle.“ Und Sigmund Freud hat die Psychologen-Couch nicht erfunden, weil es sich dann entspannter redet, sondern weil er selber fast nur auf der Couch lag bei der Arbeit. Sitzen am Schreibtisch war wegen seines äußerst ausgeprägten OMG nur unter Schmerzen möglich.
So geht es lustig durch die Welt der OMGLer, es geht um die Penis-Pflege, um bequem tragbare Kleidung und ob und wie ein Liebesleben möglich ist und ob man es schon beim ersten Date erwähnen sollte, was den potentiellen Partner oder die potentielle Partnerin erwartet.
Fazit
Ein Ratgeber ist das Buch nicht, so ist es auch nicht gedacht. Sondern als satirisches Werk über das männliche Geschlechtsteil. Das Problem "kleiner Penis“ wird umgedreht und so lange – sehr unterhaltsam – überdreht und überzogen, schwankend zwischen Gesellschaftskritik zum Stichwort Bodyshaming und krachenden Witzen auf Schulhofniveau, bis auch dem letzten Leser und der letzten Leserin klar ist, dass es kein wirkliches Problem ist.
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