Der heiße Mandat und seine Anwältin
Als „dirty office romance“ wird der Titel angekündigt, zu Deutsch etwa: eine schmutzige Büro-Romanze. Schmutzig ist an der Geschichte allerdings gar nichts, es sei denn, man fasst Sex als per se schmutzig auf. Auch Romanze trifft es nicht, geht es doch eher um die Liebe eines Lebens und zwischendurch sogar um Leben und Tod. Insgesamt hat die Autorin ganz tief in die Farbtöpfe der Emotionen und Dramen gegriffen, um die Geschichte um den heißen Sex im Büro drumherum auszumalen.
Viel mehr als heißer Bürosex
Der „hot Client“ heißt mit richtigem Namen Gray. Er saß wegen krummer Börsengeschäfte im Knast. Krumme Geschäfte, die er gar nicht selbst begangen, sondern für die er nur die Schuld für seine damalige Frau auf sich genommen hatte. Die ihn allerdings mit voller Absicht hinterging, um mit seinem Kollegen ein neues Leben anzufangen.
Die Anwältin Layla hatte in Grays Gefängnis ehrenamtlich Rechtsberatung durchgeführt, gezwungenerweise, als Strafe für einen Verstoß gegen das Anwaltsgeheimnis: Sie hatte zufällig mitbekommen, dass einer ihrer Mandanten seine Frau missbraucht und misshandelt und ihn angezeigt. Das ist aber verboten. Long story short: Gray und Layla haben sich verliebt, dann gings auseinander, aus Gründen, die wir hier nicht spoilern wollen. Jetzt ist er wieder auf freiem Fuß und die beiden versuchen sich trotz allem eine zweite Chance zu geben; mehrfach, denn immer geht wieder etwas schief. Und zwar so richtig. Layla hat eigentlich einen Freund, den Junior-Chef der Kanzlei; Grays Exfrau Max taucht auf, mit einem kleinen Kind, dass seins ist, wovon er aber nichts wusste, und auch nichts wissen sollte. Weil Max aber Krebs im Endstadium hat, möchte sie nach ihrem Tod das Kind gut versorgt wissen und dass die beiden sich noch vorher aneinander gewöhnen. Als alleinerziehender Vater mit traumatisiertem Kleinkind ist Gray dann wiederum doch nicht mehr so interessant für Layla. Oder?
Sex gibt’s trotzdem reichlich
Ein bisschen unglaubwürdig, aber schön für die Leserinnen: Gray und Layla finden sich trotz aller Probleme gegenseitig so heiß und scharf, dass sie sich vom Sex nicht abhalten lassen. Manchmal macht er nur einen Büro-Termin mit ihr aus, um es ihr an ihrem Schreibtisch schnell zu besorgen. Ohnehin ist Gray ein Liebhaber, der sich sehr in den Dienst seiner Gespielin stellt. Fast ausschließlich ist es Layla, die verwöhnt und befriedigt wird, sie gibt wenig, aber er fordert nichts und scheint zufrieden, wenn es ihr gefallen hat.
Fazit:
Wer existenzielle Emotionen mag, wird bei diesem Buch voll auf die Kosten kommen und vielleicht sogar das ein oder andere Tränchen verdrücken. Heißen und gleichzeitig gefühlvollen Sex gibt es reichlich und auch die ein oder andere lustige Szene.
Deine Meinung zu »Hot Client«
Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer und respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Bitte Spoiler zum Inhalt vermeiden oder zumindest als solche deutlich in Deinem Kommentar kennzeichnen. Vielen Dank!