Perfekte, rosarote Welt
Lori Connor ist Hochzeitsplanerin und alleinerziehende Mutter des kleinen Milo, dessen Vater sich schon früh aus ihrem Leben geschlichen hat. Dafür erfährt Lori viel Unterstützung ihrer Geschwister, die ebenfalls alle beruflich erfolgreich sind.
Loris nächster Auftrag ist die Hochzeit von Amber und Matt, deren bester Freund Graham Trauzeuge ist. Graham hält nicht viel von Hochzeiten und glaubt nicht an die große Liebe, da er selber sehr enttäuscht worden ist. Als er aber Lori kennenlernt, ändert sich seine Meinung. Schon bei ihrer ersten Begegnung entflammen die beiden füreinander.
Lori ist vorsichtig in Sachen Liebe und misstrauisch Männern gegenüber, die allzu freundlich zu ihr sind. Graham schafft es dennoch, sie von sich zu überzeugen. Als die Gefühle immer stärker werden, müssen sich beide ihren Ängsten stellen. Werden sie es schaffen?
Loris Welt ist trotz aller Schicksalsschläge fast wie ein Märchen. Nicht nur dass sie und alle um sie herum beruflich ihre Traumjobs gefunden haben und sehr erfolgreich sind, auch werden auftauchende Probleme direkt aufgelöst. Ein wenig hofft man als Leser, dass Milos Vater Spannung und Aufregung bringen wird, aber selbst das wird schnell vom Tisch gekehrt. Dadurch wirkt die Geschichte etwas langweilig und zu glatt.
Der Wechsel zwischen den Ich-Erzählern Lori und Graham ist gut gemacht, auch wenn man sich zu Beginn daran gewöhnen muss, weil es schwierig ist, die beiden auseinander zu halten. Aber das ist nur kurzzeitig so, danach liest es sich sehr flüssig. Dafür sorgen auch die amüsanten Neckereien der Geschwister untereinander.
Der Roman konzentriert sich aber auf die beiden Hauptfiguren, deren erster Kuss recht früh erzählt ist und einen hohen Knisterfaktor erzeugt. Trotzdem wird erst mal ein wenig Tempo herausgenommen, so dass sich die Erotik auf schmachtende Blicke, wilde Gedanken und weitere Küsse konzentriert. Als es dann aber zum ersten (und bei weitem nicht einzigem) Sex kommt, explodieren beide förmlich. Das liest sich nicht nur sehr anschaulich, sondern auch natürlich. Die Sex-Szenen wirken keineswegs spröde oder gezwungen, sondern überzeugen durch Spontaneität und Abwechslung.
Die Dialoge sind ebenso glaubhaft formuliert wie der Aufbau der Handlung logisch ist. Das langsame Herantasten Loris und Grahams aneinander und an ihre jeweiligen Familien kommt nicht zu kurz. Milo scheint es ein wenig zu gut wegzustecken, dass Graham jetzt Teil ihrer kleinen Familie ist, aber das passt wieder in Loris Welt ohne größere Probleme. Nichtsdestotrotz es handelt sich ja um eine „verführerische, moderne sexy Romance“, wie es auf dem Klappentext heißt, und damit ist nicht zu viel versprochen.
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