Ein Hengst und sein Engel
Der Hengst, das ist ein junger Cowboy vom US-amerikanischen Lande, der mit seiner Baufirma einen Auftrag in New York City ergattert hat. Er genießt die Großstadt – und dass sich die Großstadtfrauen um ihn als kernigen Kerl reißen, auch. Er allerdings hat eine einzige genau im Auge. Seinen Engel, wie er sie nennt: Aspen, eine höchst erfolgreiche Unternehmerin, wunderschön, tolle Figur und auch noch total nett. Sie kommt jeden Tag an seiner Baustelle vorbei und eines Tages passiert es: Vom Kran löst sich ein Metallteil und Henk kann Aspen gerade noch zur Seite stoßen, wird aber selbst von dem Stahlrohr aufgespießt. Aspen fährt mit ihm ins Krankenhaus, weil sie sich ihrem Retter verpflichtet fühlt.
Aus Schicksal wird Liebe
Kaum ist Henk nach einer komplizierten OP aus der Narkose erwacht, geht es mit den beiden flink voran. Sehr flink, dafür, dass sie sich erst seit kurzem kennen und auch die Umstände des Kennenlernens nicht ideal waren. Aber: schon im Krankenhausbett gibt’s den ersten Sex. Und eigentlich noch davor, denn die erste Nacht ist Henk wirklich noch nicht einsatzfähig, aber Aspens Fantasie macht daraus erquicklichen Solo-Sex.
Alles nicht sooo wirklichkeitsnah – aber wer ein Buch mit Federdeko auf dem Cover, Glitzerschrift und dem Titel „Verfallen“ kauft, erwartet das auch nicht. Wer solche Geschichten mag, der bekommt einen routiniert geschriebenen genretypischen Roman und wird mit den beiden seine Freude haben.
Große Brüste, gewaltiger Schwanz
Beiden sehen sie umwerfend gut aus, sagen sich das selbst und gegenseitig ständig. Natürlich hat Aspen einen Knackpo und Henk, der Hengst, den gewaltigsten Schwanz ever. Sein Spitzname kommt nicht von ungefähr. Beim Sex klappt alles wie im Märchen, Orgasmen am Fließband und dann kommen sie auch noch gleichzeitig. So heißer Sex kann nur die große Liebe sein.
Damit es dem Leser nicht zu schnell kommt mit dem Happy End, sind ebenfalls genretypische Umwege eingebaut: Böse Geister und Ex-Freundinnen aus der Vergangenheit zum Beispiel; und der Hengst ist eher konservativ bis reaktionär. Das kann die zeitgemäß frei denkende Aspen nur schwer ertragen.
Die Nebencharaktere sind auch interessant, vor allem Apsens schwuler Assistent Ollie ist eine Bereicherung. Und Henks Labrador Butch.
Fazit
Zwei völlig ungleiche Protagonisten, magische Anziehung, viel Sex mit Orgasmusgarantie, viel Durcheinander, ein bisschen Humor auch und am Ende ein zuckersüßes Happy End. Ein rundum vollständiges modernes Märchen und für alle gut, die solche Geschichten mögen.
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