Sex und Beziehung
Theresa Bäuerlein ist Journalistin und Autorin und schreibt, so der Klappentext, „über gesellschaftliche Phänomene, besonders in den Bereichen Psychologie, Konsum und Beziehungen“. Und als es in ihrer eigenen Beziehung kriselt – die typische Bruder-Schwester-Krise, könnte man sagen – schreibt sie darüber ein ganzes Buch. Darüber, wie sie versucht da herauszukommen und wieder mehr Sex und mehr Lust in die Beziehung zu bringen.
Ein Sexleben verbessert man nicht allein
Erster Schritt: Den Partner überzeugen. Und dann arbeiten beide ab, was an Beratung und Ratgebern und Sexmethoden im Angebot ist, sie beschreibt die anfänglichen Vorbehalte, dann die Erfahrungen, die sie machen, dann die Erkenntnis und auch oft die Verbesserung, die sich ergeben hat. Dieses Muster wirkt manchmal ein bisschen konstruiert, etwa wenn die Autorin und ihr Freund auf einer Party zufällig einen versierten Paartherapeuten mit privatem Eheglück treffen, der ihnen dann aus dem Stehgreif druckreif passende Beziehungsratschläge gibt. Oder genau dann die Einladung zu einem Tantraseminar kommt, wenn es an der Zeit ist. Letztlich ist es ein Kunstgriff, der die Beschreibungen unterhaltsam und anschaulich macht.
Sex ist mehr als Beziehung
Über eigentlichen Sex liest man wenig, wenig allgemein und auch wenig über das Sexleben der Autorin und was genau sie nach dem Tantraseminar im Bett so treiben. Und wenn, dann hat es etwas von „Hausaufgaben“ machen. Genau beschrieben werden dann aber die Gefühle dabei, weniger die Techniken. Dass man sich bei einer G-Punktmassage näher sein kann als beim Sex, zum Beispiel. Anleitungen zum privaten Nachmachen nach, also Handgriffe, Gesprächsleitfäden, Rollenspielideen, gibt es nicht. Kein Ratgeber also, sondern ein sehr privater und gleichzeitig allgemeiner Erfahrungsbericht.
Fazit
Ein Paar probiert ein Jahr lang aus, was die Sex-Paar-Beziehungsberatungs-Szene so im Angebot hat, um die eingeschlafene Beziehungs-Erotik wieder aufleben zu lassen. Ob und wie es klappt, ist sehr interessant zu lesen.
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